VFR mit der C172 von Straßburg (LFST) zurück zur Hahnweide (EDST)

Frisch gestärkt machen Patrick und ich uns wieder auf zum General Aviation Terminal, an dem wir am späten Vormittag angekommen waren. Ein Marshaller lässt uns aufs Vorfeld und wir spazieren an einigen Privatjets vorbei zu „unserer“ Cessna.

Da wir einen grenzüberschreitenden Flug durchführen, hatte ich bereits am Vortag einen  Flugplan aufgegeben. Kurz und bündig sollte unsere Strecke zurück zur Hahnweide werden.

FPL-DEAKS-VG
-C172/L-S/S
-LFST1315
-N0110VFR EDSP
-EDST0045 EDDS EDTY
-DOF/151217 EET/EDGG0010

Ich nehme Kontakt zu Straßburg Ground auf und wir machen uns auf den weiten Weg zum Rollhalt E Piste 23 am anderen Ende des Verkehrsflughafens. Fertig mit dem Runup melde ich mich schließlich beim Turm. „Straßburg Tower, DEAKS, holding point E RWY 23, ready for departure“. Unsere Startfreigabe erhalten wir prompt. „DEAKS, line up RWY 23, wind calm, cleared for takeoff“.

Ich beschleunige die Cessna auf der für Kleinflugzeuge mehr als großzügig dimensionierten 2.300 Meter langen Runway, ziehe bei 50 kts sachte am Steuerhorn und bringe unsere Mühle in einen sanften Steigflug. Wir verlassen den Platz auf 2.000 ft in einer weiten Linkskurve mit Kurs auf Meldepunkt E am Rhein, an dem wir die Kontrollzone verlassen werden.

Vorher bekommen wir jedoch noch eine Verkehrsmeldung vom Tower, angestrengt suchen wir nach Traffic in unserer 10 Uhr Position, kreuzend von links nach rechts. Endlich haben wir den Verkehr in Sicht – ein Helikopter, der auf der deutschen Seite tief über eine Ortschaft fliegt.

Die Tower Frequenz verlassen, erbitte ich Verkehrshinweise bei Langen Information und setze den Flug Richtung Schwarzwald fort. Die Wolken fest im Blick steigen wir auf FL 55 und finden uns so genau in einem wolkenfreien Korridor zwischen zwei Wolkenschichten wieder.

Über und unter uns ziehen wunderschöne Stratus-Wolken vorbei. Im Süden erleuchtet die goldene Wintersonne die Berggipfel der Alpen, die selbst hier noch wunderbar zu erkennen sind. Diese wunderbaren Anblicke sind es, die das Fliegen so unvergleichbar und wunderschön machen.

Die Wolkendecke unter uns ist mittlerweile vollständig geschlossen, vom Schwarzwald sind nur hier und da ein paar hohe Gipfel zu sehen. Ich nehme Kurs auf das SUL VOR, denn schon von Weitem ist zu erkennen, dass die Wolkendecke dort abbricht.

Dort lassen wir den Schwarzwald hinter uns, sinken auf 3.200ft und folgen dem Neckartal an der Weitenburg, Rottenburg und Tübingen vorbei bis zurück zur Hahnweide. Querab der Burg Hohenneuffen sinken wir auf Platzrundenhöhe und beginnen mit dem Anflug auf Piste 31L.

Da am Ende der Nachbarpiste 31R Bauarbeiten durchgeführt werden, entscheide ich mich für eine frühe Landung direkt auf der Schwelle, im kurzen Endteil drücke ich die Cessna sogar ein bisschen nach, um rechtzeitig aufzusetzen.

Und dann sind wir auch schon wieder zurück von unseren kurzen Frankreich-Trip. Patrick schließt den Flugplan per Telefon und wir stellen die Cessna vor dem Hangar ab. Was für ein schöner Tag! Das müssen wir bald wiederholen…