Endlich wieder in der Luft nach 4 Wochen Pause

Seit meinem Flug über Chicago sind bereits 4 Wochen vergangen. Noch länger liegt mein letzter Flug mit der Cessna 172 zurück. Der Flug nach Venedig im Mai, während meiner Ausbildung war mein letzter Flug mit dem Viersitzer. Es wird also höchste Zeit, diese Maschine wieder einmal zu Fliegen.

Für die ersten drei Platzrunden nehme ich meinen alten Fluglehrer mit, möchte ich doch zunächst wieder ein gutes und sicheres Gefühl für diese behäbige Kiste bekommen. Insbesondere die Referenzgeschwindigkeiten in den verschiednen Flugsituationen möchte ich mir nochmals sorgfältig einprägen.

Also mache ich die Maschine klar und wir hüpfen an diesem Morgen zu zweit ins Cockpit. Anlassen und Runup laufen routiniert. Wir starten auf der Hahnweide via Piste 31 und drehen die ersten Runden. Mir fällt sofort auf, wie träge die Cessna im Vergleich zur Aquila fliegt. Das Eindrehen in den Endanflug überschiesse ich mehrere Male. Auch auch die Klappen wollen frühzeitig gesetzt werden, denn ohne Widerstand will die C172 einfach nicht sinken. So stellt der Endanflug auch die größte Herausforderung für mich dar, meistens bin ich zu hoch und zu schnell. Hier die richtige Routine zu entwickeln wird eine meiner Aufgaben bleiben.

Nach ein paar Runden steigt mein Fluglehrer aus und ich fliege alleine weiter. Auf einen kurzen Abstecher nach Heubach soll es gehen. Der Wind hat mittlerweile stark aufgefrischt und pustet mich mit 20kt Rückenwind in nur 10 Minuten über die Drei-Kaiser-Berge.

In Heubach versuche ich mich ebenfalls mit Platzrunden. Der Wind kommt mit 12 Knoten von der Seite. Wieder fliege ich etwas zu hoch an, setze dann aber doch noch ein gutes Stück vor der Halbbahnmarkierung auf. Durchstarten. Eine andere Maschine befindet sich mit mir in der Platzrunde. Ich bin etwas zu dicht und verlasse die Platzrunde, um einen kleinen Vollkreis zu fliegen.

Der zweite Anflug ist nicht besser als der erste. Und der Seitenwind schiebt unerbittlich. Spät setze ich auf der Piste 25 auf, die Cessna schiebt etwas, eine eher holprige Landung. Ich rolle lieber aus, anstatt durchzustarten. Nach einem Backtrack zurück zum Pistenanfang beschließe ich, es für heute gut sein zu lassen.

Auf dem kurzen Weg zurück zur Hahnweide pustet der Wind nun direkt auf die Nase. 17 Minuten brauche ich für den Rückweg. Etwas angestrengt setze ich zur Landung an. Wieder schiebt die C172 etwas. Mir fehlt die Routine auf dieser Maschine. Im Vergleich zur Aquila habe ich bei der Landung jedes Mal das Gefühl, einen nassen Sack zu fliegen. Bei über 50 Stunden auf der Aquila und nur 6 Stunden auf der C172 ja auch kein Wunder. Übung macht den Meister. Für heute ist allerdings Feierabend.