PPL(A)-Theorie in 2 Wochen Blockunterricht

Auf den ersten Blick hören sich 2 Wochen Blockunterricht mit je 8 Stunden pro Tag, ohne freies Wochenende oder auch nur einen freien Tag dazwischen ganz schon hart an. Ich freue mich trotzdem darauf und bin um so entzückter, dass der Theorieunterricht sogar kurzweiliger ist als ich gedacht habe. Nicht nur weil die Dozenten ihre Sache wirklich sehr gut machen, sondern auch weil die Gruppe der Flugschüler so bunt gemischt ist. Vorkenntnisse und Motivationen für die Flugausbildung sind ebenso unterschiedlich, wie die Bereitschaft, sich mit der Flugtheorie auseinanderzusetzen.

Der Marathon-Kursplan setzt sich dabei wie folgt zusammen.

Sa. 28.02. – Allgemeine Luftfahrzeugkunde
So. 01.03. – Grundlagen des Fliegens
Mo. 02.03. – Luftrecht
Di. 03.03. – Luftrecht
Mi. 04.03. – Meteorologie
Do. 05.03. – Meteorologie
Fr. 06.03. – Menschliches Leistunsgvermögen

Sa. 07.03. – Betriebliche Verfahren, Verhalten in besonderen Fällen
So. 08.03. – Allgemeine Navigation
Mo. 09.03. – Allgemeine Navigation
Di. 10.03. – Funknavigation
Mi. 11.03. – Flugleistung und Flugplanung
Do. 12.03. – Flugleistung und Flugplanung

Unsere Dozenten sind jeweils absolute Spezialisten in ihrem Fachgebiet und gestalten den Unterricht extrem interessant und abwechslungsreich. Auch die praktische Anschauung im Hangar und auf dem Vorfeld sowie die Erläuterung von praktischen Beispielen kommen nicht zu kurz. Spätestens im Fach Flugplanung fangen wir dann jedoch alle das Schwitzen an. Die Beispielsaufgaben haben es in sich. Über Flugkarten und Rechenschieber gebeugt beissen wir uns an so mancher Streckenplanung die Zähne aus.

PPL-Theorie-Unterricht

Ein Wermutstropfen ist das wirklich schöne Wetter. Draußen strahlt die Sonne über dem blauen Himmel und wir beobachten neidisch die Cessnas 172 und 152 sowie die Aquilas, die draußen trotz starkem Wind eifrig ihre Platzrunden absolvieren. Da ist es nicht verwunderlich, dass so mancher den so wichtigen Theorieunterricht sausen lässt, um schnell noch eine Flugstunde dazwischen zu schieben und sich gleich danach wieder zurück in den Unterricht zu schleichen.

Schnell freunde ich mich mit drei Mitstreitern an, die sich ebenso wie ich in höchstem Maße für das Fliegen begeistern. Es werden eifrig Kontaktdaten ausgetauscht und vor allem gemeinsame Flugunternehmungen für die Zeit nach der Flugausbildung verabredet.

PPL-Theorie-Anschauung1

 

In den Pausen sitzen wir in der Sonne und genießen den Motorenlärm der Schulmaschinen, den Geruch von AvGas und das Treiben auf dem Flugplatz. Zwei Tage vor Ende des Blockunterrichts kann sich keiner von uns so richtig vorstellen, wieder in das normale Berufsleben zurückzukehren. Das Ganze ist über die Dauer der Veranstaltung zu einer Art Dauer-Ferien-Camp  für uns Flugverrückte mutiert. Selbst abends bleiben wir oft einfach so noch eine Stunde am Flugplatz, sitzen in oder vor den Fliegern und unterhalten uns gemütlich. Einer aus unserer Gruppe kommt gar unverhofft noch zu seinem ersten Solo-Flug.

Zu Hause ist in den späten Stunden Nachbereitung angesagt. Zügig gehe ich auf dem iPad die Fragen aus dem Fragenkatalog durch, um das erlernte zu rekapitulieren. In Summe wollen über 1.600 Fragen gekonnt werden. Bis zur Prüfung in 3 Wochen gibt es also noch einiges zu tun.